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Pressemitteilung "Solidarität mit Fukushima"

Auf der internationalen Konferenz „Die Tepco-Atomkatastrophe – Möglichkeiten humanitärer und juristischer Unterstützung für Menschen aus der Region Fukushima“ von 21. bis 23. September 2018 in Frankfurt verteilte IPPNW-Mitglied Dr. Jörg Schmid (Stuttgart) "Atomkraft? Nein Danke"-Fahnen mit der Bitte, sie in Japan an geeignete Empfänger zu übermitteln. Eine davon hat jetzt Konno Sumio erreicht, den Repräsentanten der Klägergruppe "Prozess zum Schutz von Kindern vor Radioaktivität", die noch immer dabei sind, das Recht auf Evakuierung einzuklagen. Konno wurde aus Namie-machi evakuiert und lebt mit seiner Familie derzeit in Iizaka Onsen bei Fukushima-Stadt. Am 16. Oktober steht in Fukushima-Stadt der nächste Prozesstag im "Kodomo Datsuhibaku Saiban" an (Foto: A. Singler).

 

子ども脱被ばく裁判の原告団代表の今野寿美雄さんのFBコメント: 『ドイツのIPPNWの医師団より預かったATOMKRAFT NEIN DANKEの旗を届けてくださいました。』

 

https://www.ippnw.de/der-verein/ippnw-regio.html

 

http://datsuhibaku.blogspot.com

 

Zu den Argumenten der Kläger siehe die Meinungserklärung des Wissenschaftlers Arakita Takeru auch in deutscher Übersetzung: https://www.andreas-singler.de/2017/10/19/荒木田岳さんの陳述書/

„Solidarität mit Fukushima“

Pressemitteilung zur Tagung „Die Tepco-Atomkatastrophe – Möglichkeiten humanitärer und juristischer Unterstützung für Menschen aus der Region Fukushima“ von 21. bis 23. September 2018 in Frankfurt am Main

Frankfurt/Main (23. September 2018): Ein internationales Netzwerk von Anti-Atomkraft-Gruppen mit Vertretern aus Japan und mehreren europäischen Ländern hat die japanische Regierung und den japanischen Energieversorger TEPCO aufgefordert, die durch das Atomunglück von Fukushima 2011 entstandenen Schäden vollständig zu begleichen. Allen Betroffenen der Katastrophe müssten zudem über Olympia 2020 in Tokyo hinaus die erforderlichen Hilfestellungen gewährt werden, so die mehr als 30 Repräsentanten, die an der vom evangelischen Zentrum Oekumene in Frankfurt am Main veranstalteten internationalen Tagung „Die TEPCO-Atomkatastrophe – Möglichkeiten humanitärer und juristischer Unterstützung für Menschen aus der Region Fukushima“ teilnahmen.

Das Netzwerk solidarisierte sich damit mit den Forderungen, die Vertreter der von rund 4000 Klägerinnen und Klägern angestrengten „Nariwai-Klage“ in Frankfurt vorgestellt haben. Die Gruppe erreichte am 10. Oktober 2017 beim Distriktgericht Fukushima-Stadt erstinstanzlich ein vielbeachtetes Urteil, mit dem auch dem japanischen Staat eine Mitverantwortung an der Katastrophe zugeschrieben wurde. Die Kläger drängen aber in zweiter Instanz derzeit u.a. auf deutlich höhere Entschädigungszahlungen. „Wir wollen mit unseren Forderungen auf Schadenersatz und Wiederherstellung der vormaligen Lebens- und Arbeitsverhältnisse (Nariwai) für alle Betroffenen auch deutlich machen, dass ein Atomunfall – wenn wirklich alle Schäden beglichen werden würden – einen Staatsruin bedeuten kann und dass der Ausstieg aus der Atomkraft die einzige vernünftige Lösung ist“, sagte Takashi Nakajima (Soma/Präfektur Fukushima), der Vorsitzende der Klägergruppe. „Es geht uns nicht nur um Entschädigung, wir wollen auch unsere Heimat zurückerhalten“, ergänzte Nakajima.

Die Konferenzteilnehmer kritisierten die aus ihrer Sicht gefährliche Rückführungspolitik der japanischen Regierung und der Präfektur Fukushima, durch die vormals gesperrte Gebiete seit 2012 Stück für Stück zur Heimkehr wieder freigegeben werden, wenn die jährliche Strahlenbelastung einen Grenzwert von 20 Millisievert pro Jahr an radioaktiver Strahlung nicht überschreitet – das 20-fache des bis zu dem Unfall geltenden Grenzwertes. Diese Schwelle sei viel zu hoch angesetzt, so hieß es. „Es gib keine Grenze, unterhalb der radioaktive Strahlung keine potentielle Beeinträchtigung der Gesundheit darstellen würde“, teilte der Stuttgarter Arzt Jörg Schmid von der Organisation „Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs“ (IPPNW) mit. Besorgnis äußerten die Vertreter daher auch über die gesundheitlichen Risiken, denen Zehntausende Strahlenreinigungs-Arbeiter in der Präfektur Fukushima ausgesetzt sind.

Das Netzwerk warnte zudem das Internationale Olympische Komitee (IOC) und andere internationale Sportorganisationen vor einem politischen Missbrauch von Tokyo 2020 durch die japanische Regierung. Es bestehe die berechtigte Sorge, dass die Spiele von 2020 dazu dienen würden, die Atomkatastrophe von Fukushima vergessen zu machen, hieß es.

An der Konferenz nahmen neben den Klägern aus Fukushima, dem Christlichen Verein Junger Frauen Japan (YWCA) und japanischen Aktivisten aus mehreren europäischen Ländern auch Atomrechtsexperten, Kirchenvertreter, Mediziner und Journalisten teil.

Kontakt: Andreas Singler, E-Mail: asingler@gmx.de; 

www.andreas-singler.de

 

Veranstalter: Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck, Kontakt: Wolfgang Buff, E-Mail: buff@zentrum-oekumene.de

「フクシマとの連帯」

プレスリリース

国際会議「東京電力原発事故による大惨事– 福島と周辺地域の人々に対する人道的および法的支援の可能性」

2018921日〜23日 ドイツのフランクフルトで開催

 「フクシマとの連帯」【フランクフルト=アンドレアス・ジングラー】

反原発グループの国際ネットワークがドイツの国際会議で、日本政府及び東京電力に対し、2011年の福島原発事故でもたらされた損害を完全に賠償すること、被災者全員に2020年の東京オリンピック後も継続して必要な支援を保証することを要請した。

フランクフルトにあるエキュメニカル(世界教会)センターで開催された国際会議「東京電力原発事故による大惨事– 福島と周辺地域の人々に対する人道的および法的支援の可能性」には、欧州諸国や日本から30名以上が参加した。

国際ネットワークの要請は、約4000人の原告からなる「生業訴訟」の原告団代表が、フランクフルトの国際会議で紹介した訴訟内容に対する連帯の表明である。原告団は、2017年1010日に福島市地方裁判所の第一審で、東京電力だけではなく日本政府の責任も認める判決は勝ち取ったが、現在の第二審では特に、はるかに増額した損害賠償金を強く求めている。

「私たちは、被災者全員に対する損害賠償および事故前の生活と生業の復元を求めることで、原発事故がおきて求められた賠償を本当に行えば国家破綻を意味しかねないこと、そして唯一のまともな解決策は脱原発しかないということを明らかにしたいのです」と、中島孝(なかじま たかし)原告団長(福島県相馬市在住)は訴えた。そして、こう付け加えた。「私たちにとって、補償金だけが問題なのではありません。私たちの故郷も取り戻したいのです」。

会議の参加者はさらに、日本政府および福島県による危険な帰還政策を非難した。かつては立ち入り禁止だった区域で年間の被ばく線量が20ミリシーベルトを超えない場合、2012年以降徐々に避難が解除されてきた。20ミリシーベルトは原発事故以前の基準値の20倍で、あまりにも高すぎるというのが会議参加者の見解である。「核戦争防止国際医師団(IPPNW)」という組織から参加したシュツットガルトのヨーグ・シュミット医師によれば、「これ以下では健康に害を及ぼさないという放射線量はない」。そのため参加者たちは、福島県で除染作業に携わっている何万人もの労働者が、健康リスクに曝されているという懸念も表明した。

さらに国際ネットワークは、国際オリンピック委員会(IOC)および他の国際的なスポーツ団体に対し、2020年の東京オリンピック大会が日本政府によって政治的に利用されると警鐘を鳴らした。2020年のオリンピックが、福島の原発事故による大惨事を忘却させることに貢献するだろうという、正当な理由に基づく懸念があるからだ。

この国際会議には、福島からの原告団、キリスト教女子青年会(YWCA)や欧州諸国で活動している日本人たちの他にも、ドイツ人の原子力関連法曹、教会の代表、医師やジャーナリストが参加した。(日本語訳:川崎陽子)

連絡先:

·     Kawasaki.yoko@yahoo.com  (川崎陽子/在欧環境ジャーナリスト)

·     asingler@gmx.de (Andreas Singler/ フリージャーナリスト&日本学者、ドイツ、マインツ市存在;

https://www.andreas-singler.de



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