日本学者及びフリー・ジャーナリストのアンドレアス・シングラーは、これまでも様々な講演・取材活動を展開してきました。日本の反原発運動と福島原発事故後の現状を取材し、ドイツ語で『さよなら原発』と『東京オリンピック2020年と反対者の論理』を出版した。編の一人として「NOlympics」書籍出版 を加えた。
「ドイツの脱原発への道とエネルギーシフト の今」についての日本における講演や座談会の数は、2019年だけで10回にのぼった。2020年、2021年はこのテーマに加えて、「東京五輪とフクシマ」、「原発推進のためのオリンピック」、「五輪『聖火』リレーの役割」などについてもドイツ人ジャーナリストの立場から講演・座談会で情報発信予定があったが、新型コロナウイルスでできなくなった。
2021年3月からブログに「福島が語る」という連載記事を始める予定である。
講演は日本語で対応可。時間は30分~2時間で調整可。
問い合わせ先:asingler@gmx.de
Am 11. März 2011 nahm mit dem "Großen Ostjapanischen Erdbeben” eine historisch einmalige Katastrophe ihren Anfang. Für die Japanologie stellten sich mit dieser Dreifachkatastrophe aus Beben, Tsunami und Atomunglück sowie den sich an das Atomunglück anknüpfenden Protesten wichtige Herausforderungen. Für den Referenten Dr. Andreas Singler, von Hause aus Sportwissenschaftler, Journalist und damals noch eingeschrieben im Masterstudiengang Japanologie an der Goethe-Universität, waren die Ereignisse zugleich Ausgangspunkt für eine berufliche und persönliche Neuausrichtung. Feldforschung “genba de”, also am Ort des Geschehens, drängte sich als methodisches Instrument zum damaligen Zeitpunkt in besonderer Weise auf. Auf regelmäßigen Recherche- und Forschungsreisen durch weite Teile Japans beobachtete der Referent Demonstrationen, Kundgebungen und Informationsveranstaltungen.Im Vortrag werden ausgewählte Protagonisten des japanischen Widerstandes vorgestellt. Anhand der Schilderung zu laufenden Gerichtsverfahren zum Fukushima-Unglück sowie zu landesweiten Prozessen gegen den Weiterbetrieb und Neustart von Atomkraftwerken ist Mediendarstellungen zu widersprechen, nach denen heute kaum mehr Widerstand gegen das bereits eröffnete Revival der Atomkraft auszumachen sei. Der Hinweis auf ein auf der Website des Referenten jüngst eröffnetes Oral-History-Projekt (Titel: “Fukushima erzählt”) fügt dem methodischen Instrumentarium und Anwendungsgebiet japanologischer Feldforschung eine weitere Facette hinzu.
Datum: 15. April 2021, 18 Uhr c.t.
Informationen zum Zugangscode erfolgen rechtzeitig:
Große Katastrophen ebenso wie internationale Mega-Events sind in der Lage, eklatante gesellschaftliche Veränderungen zu provozieren. Dazu gehören neben einer von Kritikern als sozial ungerecht empfundenen ökonomischen Umverteilung beim Wiederaufbau oder beim Umbau der Gastgebermetropolen von großen Sportereignissen auch politische und kulturelle Modifikationen. Einschränkungen individueller Freiheiten werden im Zuge nationaler Kraftanstrengungen als alternativlos und z.B. im Vorfeld von Olympischen Spielen als Anti-Terror-Maßnahmen legitimiert. Kulturell wird häufig eine Verengung kritischer Diskurse in einem Klima des anwachsenden Nationalismus konstatiert.
Japans Absturz im internationalen Ranking zur Pressefreiheit der „Reporter ohne Grenzen“ zwischen der Dreifachkatastrophe 2011 und den diesjährigen Olympischen und Paralympischen Spielen in Tôkyô lässt sich nicht nur anhand von Gesetzesinitiativen der Regierung unter Premierminister Shinzô Abe illustrieren, die auch nach Meinung von UN-Sonderberichterstattern geeignet sind, demokratische Errungenschaften wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit einzuschränken. Auch ist etwa eine kritische Berichterstattung über die Folgen des Atomunfalls von Fukushima und die trotz großer Anstrengungen bei den Dekontaminierungsmaßnahmen verbleibende erhöhte radioaktive Strahlung in vielen Gebieten eher Ausnahme als Regel. Auch die problematische Rolle Olympias bei der äußerst umstrittenen Wiederbesiedlung von vormals gesperrten Gebieten in Fukushima wird selten nur herausgearbeitet.
Mindestens genauso besorgniserregend erscheint neben konkreten politischen Interventionen das in Japan vielfach beklagte gesellschaftliche Klima, in dem offene kritische Diskurse – auch in Form von künstlerischem Ausdruck – immer weniger möglich erscheinen.
Informationen zur Veranstaltungsreihe: https://zukunftdanach.wordpress.com/2019/10/10/euaw-2020-region-braunschweig/
講演:日本も原発から転換を 「再生可能」の展望、欧州の事例交えて ドイツのジャーナリスト・シングラーさん /広島 - 毎日新聞 https://t.co/hm2FzphCWF
— Andreas Singler (@AndreasSingler) 20. Mai 2019
ハノーファーに暮らしている日本ジャーナリストの田口理穂さんの記事.
Bericht der japanischen Journalistin Taguchi Riho zur Veranstaltung:
http://www.newsdigest.de/newsde/regions/reporter/hannover/9524-1080.html
Danke für Gelegenheit, beim Anti-Atom-Gipfel in Linz über Japans Protestbewegung referieren zu dürfen. #SayonaraAtomkraft https://t.co/iDfs2xKtiv
— Andreas Singler (@AndreasSingler) 10. März 2018