感染は「自己責任」を政府基本方針を明白にし、優先方針は経済活動とする政府施策宣言した、と私個人は判断。(しかし自宅療養は、ロックダウンと一体でやらないと陽性者増加促進で施策効果は出ませんが?)
— ゴンゴン (@GongonRail) August 2, 2021
入院患者以外は #原則自宅 政府、#宿泊療養 を限定 #感染増加地域https://t.co/sV1TlUGzqx
Die Olympischen Spiele in Tôkyô neigen sich ihrem Ende zu. Die Corona-Krise in Japan nimmt dagegen weiter an Fahrt auf. 14.207 Neuinfektionen meldete der Fernsehsender NHK, der täglich in aktualisierten Tabellen und Diagrammen die offiziellen Daten zur Pandemie übermittelt, am Mittwoch. 7690 davon entfielen auf den Großraum Tôkyô. Dort ist das Gesundheitssystem - wie von Experten vorhergesagt - zunehmend überlastet. Premierminister Suga hatte daher am Vortag mit einer bemerkenswerten gesundheitspolitischen Maßnahme aufgewartet - dem "Prinzip Genesung zu Hause" (gensoku jitaku ryôyô 原則自宅療養). Sie stellt nichts weniger als eine politische Form der Triage und einen gesundheitspolitischen Offenbarungseid dar. Eine Welle der Empörung brach daraufhin los.
"Um das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung inmitten der beschleunigten Verbreitung der Delta-Variante zu beschützen, indem jedem die benötigte Behandlung zuteil werden kann, haben wir diese Richtlinien beschlossen", erklärte hingegen Premierminister Suga Yoshihide am Mittwoch gegenüber Reportern. "Sie beziehen sich auf Tôkyô und die Metropolregion, wo die Neuinfektionen sich explosionsartig vermehren“. Auf die ca. 37 Millionen Menschen beherbergende Metropolregion mit Tôkyô (4166 Neuinfektionen gemeldet am Mittwoch) sowie den angrenzenden Präfekturen Kanagawa (1484), Saitama (1200) und Chiba (840) kommen etwa zwei Drittel aller Corona-Fälle in Japan.
Die vom Kabinett beschlossene Richtlinie sieht laut der englischsprachigen The Asahi Shimbun vor, nur noch schweren Fällen die Einweisung in ein Krankenhaus zu gestatten. Wie schwer erkrankt man sein muss, um als schwerer Fall zu gelten, verdeutlicht dieses Detail: Die Versorgung von Patient*innen mit Sauerstoff aufgrund von Atembeschwerden galt demnach als Erkrankung mit "moderaten Symptomen". Mit den medizinischen Beratern der Regierung abgesprochen war die Richtlinie nicht, jedenfalls nicht mit Chefberater Omi Shigeru 尾身茂. Der Vorsitzende der Japan Community Healthcare Organization (JCHO) ist seit längerem ein beständiger Kritiker des Umgangs der Politik in Japan mit der Pandemie.
Die Opposition forderte umgehend die Rücknahme der Richtlinie. Die Kommentare in Sozialen und anderen Medien sind vernichtend. Am Mittwoch wurden dann selbst unter Sugas liberaldemokratischen Parteikollegen Stimmen von Parlamentariern laut, die eine Korrektur verlangten. Der Premier hatte dazu allerdings eine andere Wahrnehmung. "Nicht Rücknahme, sondern präzise Erklärungen" seien von LDP-Abgeordneten verlangt worden, entgegnete Suga auf Reporterfragen hin. Den Forderungen kam der permanent überfordert wirkende politische Führer Japans nach, indem er nun deutlich machte, dass „Menschen mit moderaten Symptomen, die eine Sauerstoffgabe benötigen, oder diejenigen, bei denen das Risiko besteht, schwerwiegend krank zu werden, auch wenn sie keine Verabreichung von Sauerstoff benötigen, selbstverständlich ins Krankenhaus eingeliefert werden können". Die Krankenhauseinweisung erfolge nach Ermessen des Arztes, sagte Suga laut NHK (4. August 2021).
Um die Bedenken seiner Kritiker*innen zu zerstreuen, versprach Suga weiter, für die Patient*innen, denen der Zugang ins Krankenhaus verwehrt bleibt, "ein System für häufigen Kontakt per Telefon etc." zu etablieren, "so dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden können, sobald sich die Symptome verschlimmern."
So hoch die Corona-Zahlen in Japan auch steigen mögen, sie repräsentieren allenfalls ein ungefähres Bild über die wahre Situation. Denn von Anfang an wurde ein Testprogramm gefahren, das vor allem durch Restriktion gekennzeichnet war. Überspitzt formuliert: die besten Chancen, einen Test zu bekommen, hatten die Patient*innen, die an Corona bereits verstorben waren. Im Juli - #Tokyo2020 - reduzierte das Land die Zahl der Tests noch einmal deutlich: Gesundheitspolitik der Marke Donald Trump. Erst in den letzten Tagen stieg die Zahl an PCR-Tests an - mit dem exponentiellen Wachstum bei den Neuinfektionen vermögen sie aber noch immer nicht mitzuhalten.
Am Donnerstag wurde in Tôkyô die neue Rekordzahl von 5042 Neuinfektionen gemeldet, 15.261 waren es landesweit.
Corona-Zahlen in Japan bei NHK:
https://www3.nhk.or.jp/news/special/coronavirus/data/
Diagramme:
11:30菅首相の「自宅療養を原則とする」発言は、生存権の保障を定めた憲法25条違反です。すぐに撤回し、方針を転換すべきです。撤回しないのであれば退陣すべきです。#自宅療養を原則とすることに抗議しますhttps://t.co/ldoZHc4TWQ
— 大内裕和 (@ouchi_h) August 4, 2021
政府が2日に示した、入院対象者の方針転換。“原則自宅療養”だと言います。中等症では入院できないのでしょうか。医療現場の前線からは憤りの声も・・・#新型コロナウイルス #政府方針 #自宅療養 #倉持先生 #Nスタ #tbs
— TBS NEWS (@tbs_news) August 3, 2021
#自宅療養を原則とすることに抗議します
— 君に届け!滑稽新聞 (@akasakaromantei) August 4, 2021
倉持先生の言うとおり、国民の命を守れない菅総理と小池都知事は至急やめた方がいいと思います
pic.twitter.com/17rruAwonj
枝野幸男「つい先日まで『安全だ、安心だ』と政府は繰り返していた中、突然、中等症であっても病院で治療を受けるという最低限のことすらできないと言い出す。全く危機対応がなっておらず、強く憤りを感じている。」
— 立憲民主党 (@CDP2017) August 3, 2021
原則自宅療養方針、枝野氏「放棄としか」 野党から批判https://t.co/A3ZS3bsV6a
尾身氏「事前に相談なかった」自宅療養原則への転換でhttps://t.co/SOtLG9feUj
— 毎日新聞 (@mainichi) August 4, 2021
入院対象を重症者らに絞り込む政府方針を巡り、政府の新型コロナ対策分科会の尾身茂会長は「政府とは毎日のように相談、連絡、協議しているが、この件に関して相談、議論したことはない」と述べました。
厚労省の説明ペーパー。「原則入院」→「自宅療養が基本」。 pic.twitter.com/VHKuD6N7ip
— 宮本徹 (@miyamototooru) August 3, 2021
コロナ重症者以外は自宅療養
— あらかわ (@kazu10233147) August 2, 2021
報道1930で小池晃さん
⇒入院できなくなってきている事態を正当化している。実施するには自宅療養者を常に把握し、入院できる体制が必要だが、都の自宅療養者フォローアップセンターも数日に1回の電話。在宅死が増える。原則入院を転換するなら国会での議論が不可欠。 pic.twitter.com/raulw9jkRu
まともな判断ができる人に首相を交代してください。
— 望月衣塑子 (@ISOKO_MOCHIZUKI) August 4, 2021
自民党もコロナ患者入院制限の撤回を政府に要求 菅義偉首相は「撤回しない」
菅首相は患者の入院制限方針に与党から撤回要求が出ていることに「撤回しない。必要な医療を受けられるための措置だ。説明し理解してもらう」 https://t.co/97qsaXkOn3
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